Indientag der fünften Klassen

„Was ist denn da für ein Krach?“, schreit ein Lehrer durchs Schulhaus. Es wird gehämmert, geschraubt, getackert und vor allem auch gequasselt was das Zeug hält.
Eine Gruppe Fünftklässler baut im Foyer unter Anleitung einen Bretterverschlag, der einmal eine Slumhütte werden soll. Diese Aktion ist ein Teil des Indienprojekttages für die Klassenstufe fünf der Realschule.
Seit Jahren unterstützen Schüler, Lehrer und Eltern ein Haus für Straßenkinder im indischen Kalkutta. (weitere Infos dazu findet ihr auf der Projektseite)
Mit dem Bau der Slumhütte will Frau Claßen, eine der beteiligten Lehrerinnen, erreichen, dass die Kinder am eigenen Leib erfahren können, in welch schlimmen Verhältnissen Menschen in einem Slum leben. Die Schüler sind voll bei der Sache und trotzdem ganz betroffen, wie wenig Platz und Schutz so eine Hütte bietet.
Die Kinder durchlaufen an diesem Schulvormittag aber noch andere Workshops. Sie beschäftigen sich mit Hilfe eines Films mit dem Problem der Kinderarbeit in Indien. Dabei bleibt es aber nicht, denn sie müssen selbst mit Schleifpapier und Bohrer aus Straußeneierschalen Schmuck herstellen. Dem einen oder anderen macht dies zwar sehr viel Spaß, aber stunden- oder gar tagelang möchte das dann doch keiner der Fünftklässler machen.
Verena Meschenmoser lässt ihre Schüler auf diese Weise auch spüren, was Kinderarbeit wirklich bedeutet, nämlich arbeiten zu müssen, obwohl man gar nicht will. Damit der Schmuck, der sehr schön geworden ist, aber nicht „für die Katz“ hergestellt wurde, werden einige Schüler ihn in den Tagen vor Weihnachten im Schulhaus verkaufen. Das gibt dann wiederum ein paar Euro für die Unterstützung des Ashalayam in Kalkutta.
„Das war echt cool“, resümiert eine Fünftklässlerin, als Herr Heilborn bei der abschließenden Spendenübergabe im Bürgersaal nachfragt. Die Schüler der drei fünften Klassen sitzen geschafft und auch etwas erregt auf ihren Stühlen. Jetzt fehlt nur noch der Bericht der Schule über die Spendenhöhe für das Jahr 2017. Herr Heilborn erzählt von Kuchenverkaufsaktionen, Bewirtungen, dem Store und allerlei anderen Aktivitäten, die Geld in die Spendenkasse gebracht haben. Zwei Schülerinnen vom Schulchor berichten, dass sie beim Weihnachtsmarkt in Wilhelmsdorf durch ihr Singen 241,64 € eingenommen haben.
An Anna Bode vom Verein für Straßenkinder in Kalkutta e.V. kann die Realschule den stolzen Betrag von 1658,79 € übergeben. Am Ende bekommt Frau Bode aus den Händen von Herrn Knödler ein Holzkistchen voller fair gehandelter Leckereien als Dank für ihren Einsatz und Besuch.
(Bericht: J. Heilborn)

 

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