Bregenz- Fahrt
Besser hätte das Wetter für die knapp 60 Schülerinnen und Schüler der Otto-Lilienthal-Realschule kaum sein können, als sie am Samstag, den 16. Juli, bereits um 13.30 Uhr den Bus bestiegen, um einen langen Tag auf der Bregenzer Festspielbühne zu verbringen.
„Cross-Culture-Night“ - so nennt sich das Event, zu dem die Festspiele fast 6.700 Schüler und junge Erwachsene einladen, um bei einer Vorpremiere (der Hauptprobe des Orchesters) als aller erstes Publikum die Neuinszenierung von Giacomo Puccinis Oper „Madama Butterfly“ zu erleben.
Aber nicht nur das: Vorweg gab es eine Bühnenführung, bei der das Festspielhaus samt VIP-Loge (James Bond 007 war auch schon hier!) und Backstagebereich mit der aufwändigen Bühnentechnik gezeigt und erklärt wurden.
Danach konnte man selber Oper probieren: In verschiedenen Workshops gab es Tanz und Gesang, angeleitet von den Profis der Opernbühne. Der Fächertanz der gealterten Geishas gelang schon recht gut und Stimmbildung und Chorprobe gipfelten für die Schüler in einem bejubelten Auftritt auf der Show- und Rockbühne auf dem Vorplatz des Festspielgeländes.
Nach einer weiteren Einführung in die Bühnentechnik samt faszinierender Beleuchtung und Akkustik und einer Werkeinführung mit Sängern und anderen Mitwirkenden der Oper, war es dann um 21 Uhr endlich so weit: Das Spiel auf dem See begann und die Geschichte der japanischen Geisha und ihrer unglücklichen Liebe zu einem US-Marinegeneral, begleitet von der grandiosen Musik Puccinis und vorgetragen von perfekten Vokalisten, bannte die Aufmerksamkeit unserer Schülerinnen und Schüler für zweieinhalb Stunden - wären da nicht die vielen Störungen anderer Schüler (mit eher recht eingeschränktem Kulturbegriff) gewesen, die den Kunstgenuss etwas eintrübten.
Dennoch war die Ausfahrt zur Seebühne ein echtes Highlight im Schulalltag, und gegen Mitternacht traten die Wilhelmsdorfer müde, aber glücklich die Heimfahrt an.
