Und wir waren auch dabei

Zusammen mit der Klasse 10a fuhren wir am Montag, den 26.09. um 0.00 Uhr in Wilhelmsdorf los. Nach der ewig langen Fahrt konnten wir das Hotel zwar nicht gleich beziehen, aber die Stadt haben wir trotz Müdigkeit sofort abgecheckt. Mit der U-Bahn zum Alexanderplatz und anschließend mit dem 100er Bus an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei zur Gedächtniskirche am Breitscheidplatz. Diese Stadt ist irgendwie größer als unser Dorf. Und das Leben anders als bei uns: Als Lars ein paar sich sehr cool fühlende Jugendliche in der U-Bahn mit lockeren Worten und der passenden Handbewegung 🤙🤙 ansprach, war die Stimmung sofort sehr angespannt.
Diese Stimmung hatten wir auch nach den Verlusten mehrerer Rucksäcke. Moritz ließ seinen im Hauptbahnhof liegen und Lukas seinen in einer der dunkelsten Ecken Kreuzbergs. Angesichts der bedrohlichen Typen sowohl in der U-Bahn als auch rund um den Görlitzer Park (die wollten Herrn Heilborn alles Mögliche an Drogen verticken) sollte die 10c froh sein, sonst keine Schäden davon getragen zu haben.
Und diese angespannte Stimmung hatten auch die beiden Moritze, als sie ein Foto von der russischen Botschaft machen wollten und von zwei schwer bewaffneten Polizisten angeschrien wurden. „He, weg da!“
Interessant war es, die Rolle verschiedener Politiker beim Rollenspiel im Bundesrat nachzustellen. Noch interessanter war es aber, am Dienstagabend um halb elf nach dem Singen vom Banger „I kissed a girl“einfach so Armin Laschet auf dem Bürgersteig zu begegnen. Oder mit Andrea Roth in der Sicherheitsschleuse beim Paul-Löbe-Haus auf Einlass zu warten. Und dann noch mit Frau Brugger, ebenfalls einer echten Abgeordneten, direkt zu sprechen, das war schon beeindruckend. Sie bedankt sich sogar auf ihrer Homepage für unseren tollen Besuch mit unseren „klugen und kritischen Fragen“.
Beim Besuch der Gedenkstätte der Berliner Mauer in der Bernauer Straße konnte man sehr gut nachvollziehen, wie belastend die Mauer für die Menschen war. Einige von uns fanden aber die mongolischen Soldaten in Ausgehuniform mit unendlich vielen Orden noch viel sehenswerter.
Das Geilste war aber der Discoabend im Matrix, denn sowas gibt’s bei uns halt nicht (ohne Alkohol) und natürlich die Show im Friedrichstadtpalast. Da sind sich die meisten von uns einig.
Normalerweise war um 22.00 Uhr eigentlich Bettruhe angesagt, doch wir hatten da andere Pläne…
Melissa, Melina und Celine wurden sogar von Luna „freundlich“ durch radikales Wand- und Türklopfen und nächtliche Besuche darauf hingewiesen, dass jetzt aber Schicht im Schacht sei. So müde waren nämlich viele von uns.
Als Tiefpunkt muss man den Zustand unserer Füße nennen, weil uns Herr Heilborn täglich mehr als 10 km durch die Stadt gequält hat. Das wäre doch nicht nötig gewesen.